Page 45 - Freizeit Tirol Magazin Ausgabe 15
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 ge zu finden. So sollen schwangere Personen nicht mehr länger einfach nur mit „Frau“ oder „Mutter“ angesprochen werden, sondern mit „gebärendem Elternteil“. „Co-Elternteil“ ist dem
Nun, wer nicht mit HerrPferd und klangscha- lenintonierenden EsoterikerInnen spazieren, sondern impfen war, wird eventuell beim „Auf- klärungs- und Dokumentationsbogen“ und dem Ausfüllen der persönlichen Daten staunende Augen bekommen haben: weiblich, männlich, divers, inter, offen, kein Eintrag! Ein Angebot, das so opulent und unverständlich ist wie die
7 verschiedenen Mittagsmenüs beim Chinesen unseres Vertrauens. Was all diese plötzlich (seit wann eigentlich?) auftretenden Geschlechterrol- len bedeuten, ist mir ebenso schleierhaft wie der Grund, warum sie auf einen amtlichen Impfzettel abgedruckt werden müssen. Ich fürchte mich schon vor der nächsten Neuausstellung meines Personalausweises und dem damit einhergehen- den Quiz „Was bin ich?“.
Nun geht es ja bei aller (berechtigter) Kritik
am Genderwahnsinn nicht darum, irgend-
einer Dame dieser Welt etwas wegzunehmen oder irgendjemandInnen schlechter zu stel-
len. Mit einem traurigen Blick auf die Anzahl
der Femizide 2021 in Österreich dürfte dieses massiv auftretende Problem aber nicht durch (korrektes) Gendern gelöst werden. Generell geht es ja um das „Sichtbarwerden der Frauen“. Jeder halbwegs gebildete Mitbürger weiß, dass mittlerweile in allen Jobs Frauen und Männer tätig sind. Nur als Papst nicht, obwohl aktuell ja (wieder einmal) zwei Päpste leben. Doch auch die Männerwelt hat schon bessere Zeiten gesehen: War Götz George als prügelnder, saufender
und fluchender Tatort-Kommissar Schimanski Mitte der 1980er Jahre laut einer damaligen Umfrage der Liebling jeder zweiten deutschen Hausfrau, so stellte sich unlängst im „Polizeiruf 110“ ein neuer Kollege vor: Mit Rock, lackierten Fingernägeln und Kajalstift um die Augen! Waren Typen wie Dennis Hopper oder Peter Fonda, abseits vom „Marlboro-Man“, auf ihren Motorrädern in den 1970ern der Inbegriff der Männlichkeit, so zeigt uns die Werbewirtschaft 2022 dünne, blasse, muskellose Bübchen
mit 47-farbigen Wollanzügen und veganer Umhängetasche auf E-Scootern!
Wohin soll all das noch führen??
In diesem Sinne:
Lebe jeden Tag, als wärst du das Letzte!
 „Vater“ vorzuziehen. Anstelle von Stillen solle das Personal das Wort „Brustfütterung“ verwenden und Muttermilch solle durch die
neutralen Begriffe „Brustmilch“, „Menschen- milch“ oder „Milch vom stillenden Elternteil“ ersetzt werden. Die neuen Worte wurden nach Angaben der Klinik gemeinsam mit nicht-binären Trans-Eltern entwickelt. Binäre-Trans what?
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