Page 42 - Freizeit Tirol Magazin Ausgabe 21
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CD Reviews
  Hollywood Vampires –
Live in Rio
Johnny Depp, Alice Cooper, Joe Perry und Tommy Henriksen sind die wohl heftigste All-Star-Band der Welt, die „Hollywood-Vampi- res“. Auf das selbstbetitelte Debüt aus dem Jahr 2015 folgte bereits 2019 „Rise“, nun legen die Promis mit dem Live-Album „Live In Rio“ noch einen drauf! Pünktlich zum Start der Europatour ist die Veröffentlichung eher als Marketing-Gag zu sehen, denn das dargebo- tene Material wurde bereits vor acht Jahren, auf dem „Rock in Rio“ 2015, aufgenommen. Was der Begeisterung aber keinen Abbruch tut: So sind auf „Live In Rio“ einige weitere Promis als Gäste zu hören, neben Duff McKa- gan und Matt Sorum (Guns`N`Roses) etwa Lzzy Hale (Halestorm), Andreas Kisser (Sepul- tura) und Zak Starkey (The Who). Manko oder Bonus: Der Opener „Raise The Dead“ ist die einzige Eigenkomposition. Zur Setlist gesellen sich zwei Alice-Cooper-Hits („School’s Out“ und „Billion Dollar Babies“). Ansonsten bret- tern die Vampires ausschließlich Hits ihrer Vorbilder und Wegbegleiter von der Bühne: The Who („My Generation“) und The Doors („Five To One/Break On Through (To The Outher Side)“ etwa, oder auch The Jimi Hen- drix Experience („Manic Depression“) und Led Zeppelin („Whole Lotta Love“). Alles in allem ist „Live In Rio“ ein überaus unterhaltsames Stück Rock und gleichzeitig für jüngere Fans eine wunderbare Reise durch die Geschichte des geliebten Genres.
 Extreme – Six
Die mehrfach mit Platin dekorierte Hardrock- Band Extreme meldet sich, 15 Jahre nach dem letzten Studioalbum „Saudades De Rock“,
mit ihrer neuen Produktion „Six“ zurück. Wie schlagen sich Extreme auf ihrem aktuellen Langdreher? Nuno Bettencourt ballert im Opener „Rise“ ein Solo raus, dass einem der Mund offen stehen bleibt. Technisch auf allerhöchstem Niveau, schnell, melodisch und erste Sahne – ein außergewöhnlich gelunge- ner Einstieg! „#Rebel“, etwas mehr Uptempo, schließt hier nahtlos an. Ein mächtiges Riff er- öffnet „Banshee“, irgendwie scheint die Trans- formation des gewohnten Extreme-Sounds
in die Neuzeit bis jetzt perfekt geglückt zu sein! Die Akustik-Klampfe wird dann erstmals auf „Other Side Of The Rainbow“ ausgepackt, eine flotte, getragene Nummer mit typischem Gesang von Gary Cherone. Dann kommt sie, die Extreme-Ballade: „Small Town Beautiful“ katapultiert mich zurück in die 1980er und zu „More Than Words“.“Mask“ ist die Rückkehr in die Gegenwart: Hart, treibend, rockig, mit Ge- sangsteilen von Nuno Bettencourt. Selbiges gilt für „Thicker Than Blood“ und „X-Out“, beide Songs sind garniert mit technischen Spielereien. “Hurricane“ ist ein vollakustischer Büchsenöffner Marke „Extreme“ mit tollem, mehrstimmigem Gesang. Mit „Here`s To
The Loosers“ verabschieden sich Extreme
mit einer weiteren starken Ballade. Alte Fans werden das Album feiern, neue werden Ext- reme mit dieser sehr gelungenen Produktion sicherlich hinzufügen können!
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