Page 48 - Freizeit Tirol Magazin Ausgabe 22
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CD Reviews
  U.D.O. – Touchdown
Mit U.D.O. hat Dirkschneider bisher 18 Studio und 5 Live Alben veröffentlicht, somit Lang- eisen Nummer 19! Mit dabei ist wieder Peter Baltes, Kumpel und Basser aus gemeinsamen Tagen bei Accept. Bereits der Opener „Isola- tion Man“ macht klar, dass Udo mit 71 Jahren am Buckel keinesfalls schwächelt, ein Song mit Power, in gewohnter Tradition „Voll auf die 12!“. “The Flood“ klingt sehr Accept-bein- flusst, wer kann ihm das übelnehmen? Udo brilliert auch hier, wie seit 5 Jahrzehnten, wieder mit seiner markigen Reibeisenstimme! „The Double Dealer’s Club“ überzeugt eben- falls, ich fühle mich in die Zeit von „Russian Roulette“ zurückversetzt! Uptempo und hohe Gitarrenkunst durch Andrey Smirnov werden in „Fight For The Right“ geboten, inklusive klassischem Gitarrenzitat des „Türkischen Marschs“, „Metal Heart“ lässt grüßen. In der Folge geht es munter weiter, so reihen sich auch 2023 die U.D.O. typischen Perlen anein- ander: „Forever Free“ sei hier ebenso erwähnt wie das treibende „Punchline“. Voll auf die Glocke gibt`s dann wieder bei „Sad Man`s Show“ und vor allem bei „The Betrayer“. „Heroes Of Freedom“ überzeugt ebenfalls, „Better Start To Run“ klingt wieder wie zur Hochblüte der ehemals gemeinsamen Solin- ger Stahlschmiede. „The Battle Understood“ und „Living Hell“ sind treibende Biester, bevor „Touchdown“ am Ende mit Highspeed klar- macht, dass es nur einen Powermetal Sänger im deutschen Universum geben kann – „All for One and One for All!“
 Alice Cooper – Road
Mit „Road“ legt Schockrocker Cooper sein 22. Solo- und insgesamt 29. Studioalbum vor. Los geht`s mit „I´m Alice“, quasi einer schwung- vollen Selbstvorstellung. „Welcome To The Show“ hämmert eingängig weiter, bereits jetzt erkennt man die Idee der tighten Produktion ohne großen Schnickschnack. Groovig, fast jazzig, mit Bläsersätzen arrangiert kommt „All Over The World“ angeflogen, „Dead Don`t Dance“ beinhaltet ebenfalls ein paar Bläser- sätze, gefällt hauptsächlich wegen seines wuchtigen Gitarrenriffs! „Go Away“ ist ein
von Produzent Bob Ezrin rockig veredelter Rock`n`Roller, sehr fein! Ein weiteres High- light ist das wuchtig-knackige „White Line Frankenstein“! „Big Boots“ brettert dann flott mit einer Leichtigkeit dahin, dass man nicht anders kann, als mitzuwippen. Uptempo- Swing liefert „Rules Of The Road“, während „The Big Goodbye“ mit seinem fetten Riff einen meiner persönlichen Höhepunkte auf „Road“ darstellt! Auch „Road Rats Forever“ fällt keinesfalls ab, eine interessant arrangier- te, sehr unterhaltsame Nummer mit Piano und tollen Chören. „Baby Please Don`t Go“ klingt mit akustischer Gitarre dann gemüt- licher, mit ein wenig Herzschmerz versetzt, während die vorletzte Nummer „100 More Lies“ wieder sämtlich bekannten Trademarks von Schock-Rocker Alice aufweist. „Magic Bus“ komplettiert dann ein sehr powervol- les Album des Altmeisters inklusiver kurzer Drumeinlage von Glen Sobel. Rocker Herz, was willst du mehr?
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