Page 42 - Freizeit Tirol Magazin Ausgabe 12
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CD Reviews
  Necronomicon -
The Final Chapter
Das zehnte Studioalbum der Baden-Würt- temberger geht mit „I Am The Violence“ vom Start weg amtlich in die Vollen, auch „The Final Chapter“ und „Wall Of Pain“ knallen mit Vollgas aus den Speakern! Stilistisch spielt man die klassische Oldschool-Thrash-Kar-
te, gnadenlos, eine gelungene Mischung aus Exodus, Testament, Kreator und Destruction wird kredenzt! Etwas differenzierter, mit gesprochenem Intro und melodischen Parts, geht`s in „Purgatory“ zur Sache. Auch „Bur- ning The Fury“ passt, hier kommen Necrono- micon abermals beim Intro stilistisch etwas mehr in die Breite, bevor dann mit gnaden- loser Doublebase wieder die Nackenmuskeln strapaziert werden! „Spilling Blood“ beginnt mit klassischem Intro und baut sich gelun- gen auf, wobei die Gitarren phasenweise an alte Maiden Nummern erinnern. Mit einer Testament-verdächtigen, mächtigen „Wall of Sound“ startet „Selling Nightmares“, auch die teilweise langsameren „World On Fire“ und „The Devil`s Tears“ wissen zu überzeugen. Die letzten drei Songs „The Unnamed“ (tolle Gitarrenarbeit!), „Me Against You“ (amtliche Highspeed-Thrash-Granate!) und „The Storm- reaper“ halten die Stellung bzw. Qualität von Necronomicon und „The Final Chapter“. Zu- sammengefasst wird das Rad hier nicht neu erfunden, jedoch bewegt man sich, auch we- gen der satten Produktion, auf sehr solidem Oldschool-Thrash-Niveau.
 Dying Eden - Perish to Exist
Die zweite Produktion der Zillertaler Schwer- metall-Schmiede Dying Eden, „Perish to Exist“, geht mit dem Synthie-Intro „Shutdown-F“ relativ harmlos los, bevor „We Created Havoc“ losballert und eindrucksvoll klarmacht, dass man keinesfalls gewillt ist, auch nur irgend- einen Zentimeter vom eigenen musikalischen Stilmix aus Modern Death/Thrash/Groove, gepaart mit gutturalem Gesang / Growling, abzuweichen. Sauber und wuchtig wird Titel nach Titel über die Rampe gedonnert, die Double Base wummert, dass es eine Freude ist! Ein kurzes, klassisches Aufblitzen beim Intro von „Axotol“ beweist, dass man es auch anders kann, aber nicht will! „Discordia“ be- geistert mit rasanten Tempowechseln, „Dead On The Inside“ mit gewaltigen Riffbergen,
so hoch wie die Zillertaler 3000er. Prinzipiell überzeugen Dying Eden neben der fetten Produktion von Tom Buchberger einmal mehr mit wirklich toller Gitarrenarbeit, die „Perish To Exist“ bei aller Härte abwechslungsreich macht, „Shadows“ sei hier exemplarisch er- wähnt. Mit „Nur ein Gedicht“ präsentieren die sympathischen Zillertaler tatsächlich ihren ersten deutschsprachigen Song! Das folgende „Tales Of Rebnijr“ startet mit feinem Gitarren Intro, „Demise“ und „The Sacred Unknown“ kehren dann eindrucksvoll zurück ins Stamm- gefilde, Moshpit-Garantie inkludiert! „Perish To Exist“ ist für Freunde knüppelharter, aber abwechslungsreicher Vollbedienung ein ab- solutes Pflichtwerk, ein wirklicher Kracher.
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