Page 44 - Freizeit Tirol Magazin Ausgabe 12
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CD Reviews
  Pendl - Vuan dabei
Mit „Vuan dabei“ liegt das Debut eines neuen Austro-Pop-Projekts vor. Gestartet wird mit der Titelnummer, die groovt, rockt und gefällt mir auch vom Text hervorragend, ein toller Einstieg! „Feia muass brennan“ klingt phasen- weise wie STS in ihrer besten Zeit. „Erinne- rung“ ist eine etwas langsamere Nummer, pumpender Bass, feine Gitarrenarbeit! „Ollas guad“ erinnert mit akustischer Gitarre am An- fang wieder ein wenig an STS, der Song ent- wickelt sich ebenfalls zu einem feinen Stück. Rockig und mit lockerem Groove kommt der „Schlecht drauf Sepp“ daher, eines meiner persönlichen Highlights: Jeder kennt mindes- tens einen „alles-immer-besser-wissenden- mieselsüchtigen-Sepp“, yes, top! Bei „Kalifor- nia“ tropfen Melancholie und Depression aus der Gitarre, vor dem inneren Auge erscheinen die diversen Trash-TV-Helden der öster- reichischen Privatsender mit ihren immer
gut gefüllten Gläsern. „Jetzt oda nie“ ist eine poprockige Nummer, herumsudern ist hier abermals angesagt, zumindest macht es diese eine Person, die dir immer sagt „des wird nix“. Die einzige, richtige Antwort: „Hea doch auf zum raunzn oda geh!“. Der vorletzte Track
„Es geht weida“ gefällt mit eingestreutem Reg- gae-Groove, die Schlussnummer „Für immer“ überzeugt nochmals mit positivem Text und feinem, fast balladenartigen Songaufbau. Pendl haben mit „Vuan dabei“ ein sehr star- kes, grooviges, authentisches und positives Teil Austro-Pop-Rock abgeliefert!
 Lemonblues -
Everybody Bullfrog
Lemonblues? Das ist die Band rund um den Sänger Lem Vox aka Lem Enzinger (u. a. Ex-No Bros/Ex-Schubert, Ex-U8). Der Opener und Titelsong „Everybody Bullfrog“ überzeugt und macht die musikalische Stilrichtung klar: Rockige Gitarren und „dirty vocals“! „Lemon- blues“, Track Nummer zwo, knallt rasant
aus den Lautsprechern, sehr gelungen. Das folgende „Capricorn Child“ ist ein astreiner Rocker, ein Hauch Motörhead schwingt mit, das gefällt ebenfalls auf Anhieb. „The Big One“ groovt inklusive pumpendem Bass blue- sig vom Start weg, mit einer Brise alter AC/DC verschnitten. „Fire To My Brain“ und „Comb Rockin` Boy“ (mit groovigem Intro) sind feine Bluesrocknummern und passen wie die Faust aufs Auge. „So Damn Live“ erinnert mich beim Bass anfänglich an „Radar Love“, rockt aber auch gediegen ab! „Steamroller“, im Original von James Taylor, liefert Bluesrock pur, auch „Fade To Blue“ (ein Bill Perry Cover) schlägt in diese Kerbe. Willie Dixon`s „Hoochie Coochie Man“ bietet dann Südstaaten-Feeling und eine fette Gitarrenarbeit, bevor mit „Monstah“ mein persönliches Highlight der Debütschei- be erklingt: Ein treibendes Riff, rockig, dreckig, yess! Zum Abschluss gibt`s die akustische Version von „Comb Rockin` Boy“, muss jetzt für mich nicht sein, ist aber so! Zusammenge- fasst ist „Everybody Bullfrog“ ein in Eigenregie zusammengezimmertes, starkes Debut einer sauber zusammenspielenden Band!
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