Page 17 - Freizeit Tirol Magazin Ausgabe 16
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Die heimischen Bäder hatten wie fast alle Frei- zeiteinrichtungen coronabedingt in den letzten zwei Jahren wenig zu lachen. Aktuell gibt es in Tirol 135 Betriebe, wovon 48 sowohl ein Freibad wie auch ein Hallenbad anbieten. Immerhin er- reichte man, abgesehen vom kurzen Lockdown (22.11. bis 13.12. 2021), bei den Hallenbädern tirolweit eine respektable Auslastung: So wurden im Zeitraum Oktober 2021 bis März 2022 2,9 Millionen Besucher an und in den Tiroler Indoor Becken gezählt. Allerdings sind das mindestens rund 1 Million Besucher weniger als vor Corona, berichtet Patrick Rauter, der zuständige Ge- schäftsführer im Branchenverbund Gesundheit in der Wirtschaftskammer. Im Telfer Bad gab
es, abgesehen vom kurzen Lockdown, so gut
wie keinen Rückgang. Im dargestellten Zeitraum wurden 78.429 Badegäste gezählt. In den Saunen und im Wellnessbereich sei der Gast aktuell,
trotz hohem Bedarf, noch eher zurückhaltend.
Patrick Rauter
Das spiegelt sich in der verkürzten Durch- schnittsaufenhaltsdauer von rund 3,5 Stunden wider. Die Verunsicherung beim Kunden sei spürbar. So gilt die Sauna als „coronasicherer“ Bereich, beim Ruheraum ist man hingegen
schon geteilter Meinung, hier wird freiwilliger Abstand gehalten. Auch waren die Auflagen bei den Sauna-Leistungen anfangs nicht unbedingt geschäftsfördernd: Der Aufguss war erlaubt,
das klassische „Wachteln“ mit dem Handtuch hingegen nicht. Das stellte für viele Saunagäste ein Ärgernis dar, das zum Glück seit kurzem nicht
mehr gilt. Somit ist in Tirol wieder ungetrübter Saunaspaß garantiert!
Schwimmkurse
Anna Jäger vom Tiroler Wassersportverein betont die Wichtigkeit, dass Kinder im Volks- schulalter richtig Schwimmen lernen. Dies sei, abgesehen vom damit verbundenen Spaß im Ele- ment „Wasser“, ein enormer Sicherheitsaspekt für den Nachwuchs. Durch den Lockdown sei ein Stau bei den Schwimmkursen entstanden, dem man jetzt mit doppelten Kursen und einem Auf- stocken des Personals entgegenwirke. Die meiste Nachfrage nach Schwimmkursen haben Vereine, gefolgt von privaten Gästen und den Schulen. Um dieses Bedürfnis bei den Schulen abzuarbei- ten, lädt man momentan neben Erst- und Zweit- klässlern auch die dritten und vierten Klassen der Volksschulen zu Kursen ins Schwimmbad. So beispielsweise in das Hallenbad im Olympischen Dorf in Innsbruck, wo täglich vor dem offiziellen Betriebsstart um 11.00 Uhr rund 90 Kinder im Schwimmen unterrichtet werden. Anna Jäger ist sich sicher, dass diese Grundfertigkeiten zeitver- zögert nachgelernt werden, der Nachwuchs dem Schwimmsport somit nicht abhandenkommt.
Anna Jäger
Im Telfer Bad arbeiten momentan 6-8 Schwimm- schulen, die sich für ihre Gäste im Schwimmbad einbuchen und Becken reservieren. Auch hier erfolgt der Unterricht der Schulkinder exklusiv
Die Tiroler Bäder
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