Page 44 - Freizeit Tirol Magazin Ausgabe 18
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CD Reviews
  Skid Row – The Gang`s All Here
Skid Row sind seit ihrem legendären Debüt- album 1989 ein Fixstern im Rockfirmament, mit dem Schweden Erik Grönwall (ehemals H.E.A.T.) als Sänger liegt der neue Langdreher „The Gang’s All Here“ vor. Schon der Opener „Hell Or High Water“ knallt mächtig aus den Boxen, erinnert mit seinem fetten Midtem- po-Groove und starker Hookline an den legendären Erstling der Band. Gnadenlos und mit Uptempo wird der Titeltrack „The Gang`s Are All Here“ nachgeschoben. „Not Dead Yet“ enthält jede Menge Schwung und punkige Elemente. Ein Midtempo-Banger ist „Time Bomb“, auch „Resurrected“ weiß zu gefallen, fällt aber auf hohem Niveau zart ab. „Now- here Fast“ besticht durch Tempowechsel und fette Riffs. „When The Lights Come On“ und „Tear It Down“ klingen wieder wie aus der Gründungszeit, ebenfalls sehr geil! Wesentlich ruhiger geht man es dann auf der vorletzten Nummer „October`s Song“ an, eine sehr stark aufgebaute, 7-minütige Powerballade. Da der Abschluss sitzen muss, wird bei „World On Fire“ nochmals aus allen Rohren geballert,
mit fettem Uptempo Riffing! Skid Row werden wie viele Helden der späten1980er Jahre an ihren Frühwerken gemessen, welche mit dem erwähnten Debüt und „Slave To The Grind“ überdimensional und unerreichbar erschei- nen. „The Gang`s All Here“ kratzt aber sehr nahe an diesen Monumenten und ist für mich die Überraschung des ja auch nicht mehr ganz jungen 2022er Jahres. Was für eine krachende Vollbedienung!
 H.E.A.T – Force Majeure
H.E.A.T aus Schweden sind zurück. Mit an Bord ist der wieder angeworbene Original- sänger Kenny Leckremo, nachdem Erik Grönwall sich den US-Boys von Skid Row angeschlossen hatte. „Back To The Rythm“ fährt als Opener mit den erprobten Mitteln richtig an - mächtige Soundwall, Hooks, toller Gesang, eben Stadionrock pur. „Nationwide“ galoppiert dann schneller und etwas härter daher, ebenfalls perfekt! Noch einen Zacken heavier startet „Tainted Blood“, ein tolles Riff! „Hollywood“ reiht sich in die Ansammlung
der musikalischen Perlen auf Force Majeure ein: 1980er Hardrock, ausgestattet mit einem weiteren starken Refrain, der sofort in der Hirnhälfte hängen bleibt. Im selben Fahr- wasser bewegen sich „Harder To Breathe“ und „Not For Sale“. Mit „One Of Us“ folgt dann eine tolle Ballade! „Hold Your Fire“ kehrt an- schließend zu den Wurzeln des sonnigen US- Hardrocks der 1980er zurück. „Paramount“, doch etwas zu cheesy gehalten, stellt den subjektiv schwächsten Track dar. Die vorletzte Nummer, „Demon Eyes“, ist die würdige Re- aktion darauf, Uptempo und fette Gitarren lassen den Fauxpas schnell und eindrucks- voll vergessen. Das abschließende „Wings Of An Aeroplane“ erinnert einmal mehr an die Hochzeiten der Haarlack- und Föhnmatten der Mitte 1980er. Nun, Force Majeure ist für mich eine der absolut positiven Überraschun- gen des Jahres, auch wenn die Produktion teilweise sehr glattpoliert ausgefallen ist.
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