Page 28 - Freizeit Tirol Magazin Ausgabe 19
P. 28

 Skitouren-Tipps
   SKITOURENTIPP:
KUHSCHEIBE (3.189M)
Lange, aber sehr attraktive Skihochtour in den Ötztaler Alpen
 Die Anreise führt uns ins Ötztal, nach Längen- feld. Im Kreisverkehr links über eine Panorama- straße hinauf nach Gries im Sulztal. Startpunkt ist der öffentliche, gebührenpflichtige Parkplatz am Ortsende. Los geht die Tour zur Kuhscheibe über den Rodelweg (mit einigen Abkürzungen im Gelände) direkt hinter dem Parkplatz taleinwärts. Vorbei an der Sulztalalm geht es lange relativ flach zur Amberger Hütte (2.135m). Hier erbli- cken wir den imposanten Talboden des Sulztales und die Gletscherwelt dahinter, ein fantastischer Anblick! Es geht über das Flachstück in südlicher Richtung taleinwärts und dann rechts über eine erste Steilstufe mit zahlreichen Spitzkehren hinauf in das Roßkar. Wir halten uns links und steigen weiter über kupiertes Gelände und einige Stufen auf. Zwischen Roter Kogel und Wannen- kogel folgt eine nächste längere Geländestufe. Am Ende dieser vorletzten Stufe erblickt man den steilen Schlusshang zur Kuhscheibe. Am Grat angekommen ist normalerweise Skidepot, die letzten Meter steigt man mit leichter Blockklet- terei zum Gipfelkreuz auf 3.189 Meter Seehöhe auf. Lohn der Mühen ist der imposante Ausblick auf die Wilde Leck und die Ötztaler Bergwelt inkl. Gletscherskigebiet.
Abfahrt: Eine lohnende Variante bei absolut sicheren Verhältnissen ist es, die Rinne direkt
unter dem Gipfel in südöstlicher Richtung abzu- fahren. (Daher Skier auf den Gipfel mitnehmen). Ansonsten bietet sich die Abfahrt im oberen
Teil entlang der Aufstiegsspur an, weiter unten halten wir uns dann rechts. Durch eine Mulde kommen wir mit einer weiteren Querung nach rechts, taleinwärts, zu einem tollen Steilhang- hang, der bis zum Talboden hinunter reicht. Um der drohenden Schieberei retour zur Amberger Hütte zu entkommen, fährt man nicht ganz hinunter, sondern kann weiter oben durch meh- rere Rinnen an den linken Hängen talauswärts queren. Das empfiehlt sich aber nur für geübte Skifahrer und bei absolut sicheren Verhältnissen! Mit kurzem Anschieben erreicht man nach allen Abfahrtsvarianten wieder die Amberger Hütte. Anschließend geht es über die Rodelbahn und die Abkürzungen zurück zum Parkplatz.
Variante: Um die lange Tour etwas zu ver- kürzen, kann man natürlich auf der Amberger Hütte übernachten und die Tour in zwei Tagen bewältigen.
Beste Jahreszeit: Jänner bis Mai
Länge: 11,82 (Anstieg)
Höhenmeter: 1.620 HM
Gehzeit: 4,5 – 6,0 Stunden
Kondition: Mittel - Sehr gut
Schwierigkeit: 55%
Kartenmaterial: Alpenvereinskarte AV-Karte 31/1, Hochstubai, 1:25.000.
Einkehr: Amberger Hütte
 

















































































   26   27   28   29   30