Page 31 - Freizeit-Tirol-Magazin20
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                                 Innsbrucks Naturraumbotschafter
 Eine wesentliche Basis der Lebensqualität der Tiroler Landeshauptstadt ist der einzigartige Naturraum nördlich und südlich der Stadt. Dieser Naturraum beträgt rund 70% der Gesamtfläche von Innsbruck. Hier kann man - ohne weit fahren zu müssen - Erholung finden oder sich auf viel- fältigste Weise sportlich betätigen.
Dass die Wälder rund um Innsbruck von ver- schiedensten Gruppen Naherholungssuchender stark frequentiert sind, ist nicht neu. Dass unbe- lehrbare schwarze Schafe, egal ob auf Seiten der Wanderer oder Mountainbiker, immer wieder für teils handfeste Konflikte sorgen, ist mittlerweile traurige Realität. Trotz rund 60 Kilometer legaler und ausgewiesener Mountainbikestrecken bis hoch zur Seegrube und der Patscherkofelbergs- tation. Trotz offiziellen Trails für Downhiller und Laufstrecken für Trailrunner und Bergläufer. Diesen Konflikten und Problemen in der Natur versucht Vizebürgermeister Johannes Anzen- gruber in Zusammenarbeit mit dem Planungs- verband Innsbruck und Umgebung, dem Tiroler Jägerverband und dem Verein MTB Innsbruck nun entgegen zu wirken.
„Zum einen wurde unweit des Alpenzoos, auf der Erlerwiese, eine „Waldschule“ aus Mitteln von Bund, Land und der EU gebaut. Hier können Lehrpersonen der Volksschulen und Mittelschu-
len zusammen mit Experten in der Natur mit den Klassen verschiedenste Sachen lernen, beispiels- weise Naturschutz oder Biodiversität. Diese Waldschule ist öffentlich und für alle Interessier- ten zugänglich“, so Anzengruber. Weiters gilt es für den Politiker, sämtliche betroffenen Parteien des Naherholungsraumes an einen Tisch zu ho- len: „Das sind nicht nur die verschiedenen Sport- gruppen, sondern natürlich auch das städtische Forstamt, Jäger, Waldbesitzer oder Bergwacht und Bergrettung sowie der Alpenverein und der Naturpark Karwendel“.
   Gilt es doch, den Naturraum in Stand zu halten, damit dieser auch funktioniert. Dies betrifft nicht nur beispielsweise die Lawinenverbau- ung, sondern auch die Tätigkeit der Jäger, die ja im schwer zu bewirtschaftenden Jagdraum auch eine Abschussverpflichtung haben. Auch die Bergrettung verzeichnete innerhalb von
10 Jahren einen Anstieg von 60 auf rund 160 Einsätze pro Jahr, ein weiteres Zeichen, dass die sportlichen Aktivitäten im Raum Innsbruck zuge- nommen haben. Schon alleine das Studium des Wetterberichts vor Beginn der Aktivitäten könnte diese Anzahl an Einsätzen drastisch reduzieren. Um ein gegenseitiges Verständnis für all diese Tätigkeiten und Aufgaben durch Wissensver- mittlung zu erzeugen, lud die Stadt kürzlich zum ersten „Sensibilisierungstag“.
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