Page 7 - Freizeit Tirol Magazin Ausgabe 21
P. 7

 Markus Linder
 Markus Linder ist durch seine vielfältige künstleri- sche Tätigkeit bekannt: Egal ob als Musiker, Chef- organisator beim New Orleans Festival, Kabaret- tist oder Schauspieler, man (n) und frau kennt den großgewachsenen Vorarlberger. Nachdem er 1977 zum Jusstudium aus dem Ländle nach Innsbruck emigriert war, verschlug es Linder trotz mittler- weile gewechseltem, fertigem Lehramtsstudium statt in die Schule auf die Bühnen. Nun hat er nach 25 Jahren Tätigkeit seinen Rückzug vom New Orleans Festival in Innsbruck bekanntgegeben. FREIZEIT-TIROL ging der Sache auf den Grund.
25 Jahre New Orleans Festival, gleichzeitig das Ende einer Ära?
Seit ich 10 Jahre alt war, hat mich diese Musik fasziniert. Dieser Sound aus New Orleans hat ein „Glückshormon“ in sich, es ist eine Mischung aus Musikstilen, die einfach in die Beine geht.
1992 war ich das erste Mal in New Orleans, in der Zwischenzeit weitere fünf Mal. 1998 war ich mit meiner Frau Sabine dort. Da hatten wir die Idee des Festivals, die wir nach unserer Rückkehr dem damaligen Tourismusstadtrat Rudi Feder- spiel präsentierten. Unser Ziel war es, diese tolle Musik einem breiten Publikum näher zu bringen. Musik, die in die Breite geht, Funk, Soul, Blues. Nicht für Spezialisten, sondern für die Fans. Unser immer noch unverändertes Konzept sieht vor, dass wir einen Stargast aus New Orleans
mit seiner Band haben, der Rest sind heimische Künstler, Sängerinnen und Sänger. Insgesamt spielten 108 heimische Bands beim Festival, 12 aus New Orleans. Mit unserer „STB Dixie Train Marching Band“ sind wir 80-mal in der Inns- brucker Innenstadt ausgerückt. Zum 25-Jahr-Ju- biläum wurde eine eigene Vinyl-Platte (Limited Edition) mit zahlreichen musikalischen Highlights der letzten Jahre produziert. Die Platte ist noch beim Musikladen am Sparkassenplatz erhältlich.
   Das klingt sehr beeindruckend, warum hörst du jetzt auf?
Es ist eine Redewendung „Man soll aufhören, wenn es am Schönsten ist!“. Normalerweise bin ich nicht dieser Meinung, aber das Festival ist ein enormer Aufwand. Es sind Monate an Energie, Herzblut und Arbeit, die Sabine und ich in das Projekt hineinstecken. So haben wir für uns beschlossen, diese Energie lieber in die Comedy- Programme, sei es mit Hubsi Trenkwalder oder auch mein Soloprogramm, zu investieren. Somit verabschieden wir uns von der großen Organisa- tion und von der Veranstalterseite. Wir sind nicht traurig oder wehmütig, sondern glücklich, dass unsere Idee so aufgeblüht ist.
Haben sich die Rahmenbedingungen in der Zusammenarbeit mit euren Partnern im Lauf der Jahre verschlechtert?
 freizeit-tirol.at 7

























































































   5   6   7   8   9