Page 9 - Freizeit Tirol Magazin Ausgabe 21
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 Markus Linder
  „Chaka-Laka“ heißen wird. Hierfür gibt es viele Ideen, das Thema ist aber noch nicht ganz fix definiert. Das aktuelle, neunte Programm „O Solo Mio“, spiele ich noch im Herbst. Es ist ja ursprünglich 2019 gestartet, durch Corona aber etwas zerfranst, sodass es fünf Jahre gedauert hat, bis ich das nächste Programm fertig stellen kann.
  Ein weiteres deiner Steckenpferde ist die Musik. Wie sieht es aktuell damit aus?
2021 habe ich mit der Markus Linder Band „Live must go on“ als Statement zur Corona-Situation veröffentlicht. Es ist eine Dokumentation der letzten 10 Jahre beim New Orleans Festival. Während der Corona-Pause haben wir uns viele alte Aufnahmen durchgehört, herausgekom- men sind 12 Liveaufnahmen vom Festival. Es ist meine Band, die mit Chucky C, mit Garry Brown, mit Les Getrex die Stars des Festivals begleitet. Die „Markus Linder Band“ gibt es mit wechseln- der Besetzung seit 27 Jahren. In Südtirol habe ich seit 34 Jahren „The Incredible Southern Blues Band“, drei Südtiroler und ich. Die Bands spielen fünf bis zehn Mal pro Jahr, das läuft so zwischen- durch...!
Du wirkst sehr zufrieden?
Ja, ich bin glücklich, wie sich meine Karriere entwickelt hat, wie man mit jedem Jahr und jedem Programm wächst. Vom kleinen Barpia-
nisten über die Musik, das New Orleans Festival, letztendlich auch meine TV-Rollen bis hin zur Music-Comedy. Ich empfinde es in meinem Fall als Privileg, dass ich erst spät, so ab 40 Jahren, mit einem „Starnimbus“ konfrontiert wurde. Im Fernsehen überhaupt erst jenseits der 50er. Ich bin in meinem Leben und in meiner Karriere ein Spätstarter. Ich bin sehr zufrieden mit dem, was ich erreichen konnte. Bei mir ist das Glas immer „voll“, nie „halbvoll“. Ich denke nie darüber nach, „was hätte ich noch können...?“, diese Gedanken sind mir fremd. Dabei hilft mir natürlich meine Frau und Managerin Sabine, die ich ja „Couch und Coach“ nenne, unheimlich mit Textideen, Regie aber auch mentaler Unterstützung. Es ist unser Erfolg, nicht nur meiner.
Du bist jetzt 64, wie lange geht es weiter?
Im Februar 2024 bin ich nominell in Pension. In meinem Alter spürt man eine Woche wie das New Orleans Festival mit 8 arbeitsreichen Tagen dann schon, obwohl ich es energetisch noch schaffe. Solange ich fit bin, werde ich in Würde auf der Bühne altern, schau dir Gerhard Polt an, der ist 80. Aber es soll nie peinlich werden! So- lange ich es schaffe, das Publikum zu begeistern, gibt es für mich keine Deadline! Da hoffe ich auf ein „Open End“, wobei nicht mehr alles tun zu müssen, für mich ein Privileg darstellt.
Text & Fotos: Bernhard Schösser
 freizeit-tirol.at 9
























































































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