Page 53 - Freizeit Tirol Magazin Ausgabe 22
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 je nach persönlichem Geschmack und ertragbarer Magenresistenz für Unglauben
bis Erheiterung. Stets treten gutgebaute Gewerkschafter in XXXXL-Sakkos an und fordern
können`s scheißen gehen!“ für die Nachwelt
in Erinnerung zu halten. In der ZIB 2 bei Martin Thür wurde der Herr Gewerkschafter auf seinen Sager angeredet und rechtfertigte ihn mit „situationselastischer Spracheleganz“. Also, liebe Leser, lassen wir das sacken und malen uns das im Alltag aus: Polizeikontrolle. „Führerschein und Fahrzeugpapiere bitte!“. Da sollten Sie
nicht mit dieser Antwort kommen, da der Richter im darauffolgenden Prozess vermutlich eher eine schwere Beamtenbeleidigung als situationselastische Spracheleganz erkennen wird...! Diese schon jetzt fast so legendäre Formulierung wie das Götz-Zitat findet sich
auch in der Wahl zum Spruch des Jahres
wieder, neben „Wir brauchen eine Politisierung der Politik. Mehr Mut, Ehrlichkeit und Verantwortung.“ (Othmar Karas) und „Bringen Sie Ihre Blase zum Platzen. Denn wir müssen uns nicht liken, um uns zu mögen.“ (HBP van der Bellen).
Als Unspruch des Jahres wählbar sind: „Wisst ihr, was die billigste warme Mahlzeit in Österreich ist? Sie ist net gsund... Ein Hamburger bei McDonalds.“ (Karl Nehammer, BK), wird vermutlich vor „Dann wäre Wien noch Wien.“ (Landesrat Waldhäusl, FPÖ) gewinnen. Als Unwort des Jahres für mich hoch im Rennen liegt „Volkkanzler“ noch vor „Aussagenotstand“. Erschütternd: Alles Aussagen unserer (Top-) Politiker. Wie sehnen wir uns doch nach der guten alten Zeit zurück, als Hans Krankl vor dem legendären WM-Spiel in Cordoba gegen unsere Lieblingsnachbaren gesagt haben soll: „Wir müssen gewinnen, alles andere ist primär!“
Zum Abschluss das liebgewonnene, traditionelle Learning mit dieser Kolumne: „Rindfleischetik ettierungsüberwachungsaufgabenübertragu ngsgesetz“ – ein Wort aus dem mecklenburg- vorpommerischen Landesrecht – ist laut Guinnessbuch das längste Wort der deutschen Sprache!
Wohin soll all das noch führen??
In diesem Sinne:
Lebe jeden Tag, als wärst du das Letzte!
 unrealistische Dinge. Die in Slim-Fit gekleideten Arbeitgebervertreter wirken zumindest so,
als ob sie nicht an mindestens 6 Buffets pro Tag versorgt würden und prophezeien den Weltuntergang. Zumindest heuer sprechen die Zeichen aber eher für Letzteres! Daher ist es mir wichtig, mit dieser international gelesenen Kolumne den Gewerkschafter Binder und seinen Ausspruch: „Mit den Einmalzahlungen
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