Page 8 - Freizeit Tirol Magazin Ausgabe 23
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Selina Egle und Lara Kipp
   Lara Kipp
Wie gestaltet sich der Weltcupkalender für euch?
S.E.: Insgesamt sind es rund 20 Rennen mit den klassischen Bewerben und dem Sprintbewerb. Es sind neun Weltcups und eine WM. Bei jedem Weltcup sind entweder Teambewerbe oder der Sprintbewerb mit dabei. Seit heuer ist das Da- mendoppel im Teamwettbewerb integriert.
L.K.: Beim Sprint fahren wir auf derselben Bahn, doch die Zeit wird später per Lichtschranke ausgelöst. Das hat den Vorteil, dass es auf der kürzeren Strecke kleinere Abstände gibt, was das Rennen interessanter macht.
Könnt ihr finanziell von eurem Sport leben?
S.E.: Nun, dadurch dass wir Heeresangestellte sind, geht das. Wenn wir gute Platzierungen er- reichen, sponsert uns die Sporthilfe. Es gibt auch eigene Sponsoren, die uns helfen, wie die Firma Palfinger.
L.K.: Während der aktiven Karriere kann man davon leben, dafür reicht das Geld. Es ist aber nicht so wie beispielsweise bei den Fußballern, dass du danach praktisch nichts mehr tun musst. Anschließend gehen viele von uns zur Polizei. Da hast du nach Beendigung deiner Sportart einen fixen Job. Beim Bundesheer gibt es jetzt zusätz- lich eine „duale Karriere“. Du bekommst Geld, wenn du zu studieren beginnst. Das geht bei uns aktuell aber nicht, da wir im Wintersemester nie da sind.
Wie lange plant ihr so weiter zu fahren?
L.K.: Wir haben uns gegenseitig versprochen bis zu den Olympischen Winterspielen 2026 in Mai- land / Cortina d’Ampezzo gemeinsam zu fahren. S.E.: Dann schauen wir weiter, alles ist offen. So weit voraus wollen wir jetzt noch nicht planen. 2026 ist das Ziel, das wäre unsere erste Olym- piade!
Bis zu welchem Alter sind eure Kolleginnen und Kollegen aktiv?
L.K.: Die deutsche Rodlerin Dajana Eitberger
ist jetzt 33 Jahre. Unser Teamkollege Wolfgang Kindl wird im April 36. Die meisten sind aber so zwischen 20 und 30 Jahre alt.
 Ihr fahrt ja Doppelsitzer, ist es für euch denk- bar, auch Einzelsitzer zu fahren?
L.K.: Wir sind ja zuerst Einzelsitzer gefahren. Doppelsitzer bei den Damen ist ja eine junge Disziplin, da das früher nur die Jungs gemacht haben.
S.E.: Für das Gleichberechtigungsprogramm der Jugendolympiade 2020 wurde das Damendoppel eingeführt. Zu diesem Zeitpunkt haben wir be- gonnen, gemeinsam zu fahren. Zwischenzeitlich hatten wir damit wieder aufgehört, da nicht klar war, ob der weibliche Doppelsitzer fix bei Olym- pia teilnehmen darf. 2022/23 wurde der Bewerb aber fix in den Weltcup integriert und auch be-
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