Page 35 - Freizeit Tirol Magazin Ausgabe 29
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gewaltigen Murenabgänge an allen Talseiten.
Trotz permanenter Aufräumarbeiten liegen noch
Geröll- und Steinlawinen herum.
Überall wird gebaggert und gearbeitet. Vom
Mühlendorf ist tatsächlich fast nichts mehr über,
nur die Josefskapelle und die sogenannte Aste-
Hütte, die alte Matreier Ochsenalm - zwei von
ursprünglich 11 Gebäuden – sind stehen geblie-
ben! Beide Gebäude sind stark in Mitleidenschaft
gezogen. Viele haben mittlerweile geholfen, die
Kapelle auszuräumen, die eineinhalb Meter tief
im Schlamm gesteckt ist.
Doch es braucht neben Trockenlegung und neu-
en Fenstern auch einen Restaurator, um dieses
Juwel wieder herzustellen. Bis zu 9 Meter hoch
waren die Gesteinsmassen am Gelände hier,
nichts mehr ist übrig geblieben. Selbst die massi-
ve Brücke hoch über den Sandesbach wurde von
den Geröllmassen beschädigt, auch am heutigen
Tag liegen noch mächtige Gesteinsbrocken auf
Mühlendorf Gschnitz
dem Bauwerk. Seit 2007 hatte man jedes Jahr
ins Mühlendorf investiert, fleißig erweitert und
erneuert. In diesem Jahr wurde für die Gastrono-
mie ein neuer Herd angeschafft, für kommendes
Jahr war die Erneuerung des Kinderspielplatzes
geplant. Vorarbeiten und Überlegungen für das
20-Jahr-Jubiläum 2027 gab es bereits ebenfalls.
Insgesamt geschätzt rund 1 Million Euro sei so im
Lauf der Jahre investiert worden. Die umfangrei-
chen Arbeiten, die von Freunden und Vereins-
mitgliedern meist kostenlos und in Eigeninitiative
erledigt wurden, sind hier nicht eingerechnet. So
wuchs und entwickelte sich das malerische Müh-
lendorf zu einer authentischen Attraktion, die
im Sommer bis zu 6 Vollzeitarbeitsplätze schuf.
Im Gegensatz zu vielen künstlichen Freizeitparks
spürte man hier tatsächlich die Liebe zum histori-
schen Detail unserer Vorfahren und konnte die
Mechanismen der Mühlen betrachten. Oder die
Wasserspiele und verschiedene passende Veran-
freizeit-tirol.at
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