Page 26 - Freizeit Tirol Magazin Ausgabe 15
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  Tattoo Tirol
    Patrick Rauter
werden doch wichtige Grundlagen und Infos zu Hygiene, Haut und anderen Basics vermittelt. Freilich erlernt man das Tätowieren nur durch „Learning by Doing“. Somit ist es unabdingbar, sich die ersten Sporen in einem renommierten Studio als „Mädchen für Alles“ zu verdienen. Erst dann sei der Abschluss dieses Kurses schaff- bar, so die Experten. Aktuell sei das Niveau der Tätowierer in Tirol sehr hoch, verschiedenste Stile und Nischen werden bedient und auch junge, extrem talentierte Newcomer kommen auf den Markt. Zusätzlich gibt es seit rund 5 Jah- ren eine signifikante Weiterentwicklung bei den Maschinen, so ist es möglich, viel feinere Linien als früher zu erzeugen. Für den Kunden ist das
Angebot durch Homepages und Soziale Medien wesentlich übersichtlicher geworden: Waren es einst die klassischen „Motivmappen“ zum Durch- blättern vor Ort, so sieht man heute die Arbeiten und den Stil der Tiroler Hautkünstler in allen Facetten online und kann so problemlos das ge- wünschte Studio kontaktieren.
Peter Heiss
Der Trend zum Tattoo
Mitte des 20. Jahrhunderts waren Tattoos bei Seeleuten, Soldaten, Knastbrüdern und Rocker- gruppen „en vogue“, bis sich Ende der 1980er Jahre vor allem in der rockigen und punkigen Musikszene ein Trend zum Tätowieren entwickel- te. In den 1990er Jahren erlebten die sogenann- ten Tribal-Tattoos ihre Hochblüte. Tribals fanden in verschiedensten Formen den Weg unter die Haut. Vor allem bei Trägerinnen waren sie unter der scherzhaften Bezeichnung „Arschgeweih“, auf dem Steiß platziert, zu bewundern. Seit Beginn der 2000er Jahre ist die künstlerische Verzierung der Haut allgemein akzeptiert. Die Gründe dafür sind vielfältig: Zahlreiche Sportler, Stars und Musiker, auch abseits des Rockgenres, präsentierten ihre großflächigen Tattoos, somit wurde die gesellschaftliche Akzeptanz etabliert. Einen Teil dazu beigetragen hat auch die enorme TV-Präsenz 2015 und 2016, als es eigene Sen- dungen zu diesem Thema gab. So stieg die Zahl der heimischen Profis rasant an. Wartezeiten
auf Studiotermine von drei und mehr Monaten
 Sabse Rubner
 26 freizeit-tirol.at
Foto: Die Fotografen
























































































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