Page 11 - Freizeit Tirol Magazin Ausgabe 19
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 Dass ein gesunder Geist in einem gesunden Körper steckt, wussten schon der Dichter und Sati- riker Juvenal und die alten Römer. Jedoch was tun, wenn die Neujahrsvorsätze krachend gescheitert sind, der „Dry-January“ nicht funktionierte? Trotz aller Versprechungen der Pillen und Pulver in der Werbung: Wer den Winterspeck bekämpft, wer rechtzeitig an der Bikinfigur arbeiten möchte oder wer ganz einfach nur das eigene Wohlbefinden zu erhöhen versucht, kommt an den zwei Grundthe- men „Ernährung“ und „Bewegung“ nicht vorbei.
Hierfür gibt es in Tirol die passenden Profis, die den Erfolg maßgeblich beschleunigen. Und zwar sind das die Berufsgruppen der Ernährungsbe- rater und der Sportwissenschafter, angesiedelt in der Wirtschaftskammer Tirol, betreut vom Geschäftsführer Patrick Rauter.
Patrick Rauter
Beginnen wir mit dem Thema „Ernährung“: Diä- tologen und Ernährungswissenschaftler, Damen und Herren, unterstützen uns auf dem Weg zur gesunden Ernährung. Bei gesundheitlichen He- rausforderungen muss unbedingt eine ärztliche Abklärung empfohlen werden. Bei Krankheiten sind nur die Diätologen diejenigen, die Ernäh- rungsberatung durchführen dürfen. Für gesunde Menschen dürfen Ernährungswissenschaftler und Diätologen wirken, diese verfügen über einen Gewerbeschein „Lebensberatung einge- schränkt auf Ernährungsberatung“.
Zuerst wird genau die aktuelle Ernährungs- und Lebenssituation betrachtet. Neben Wünschen der Klienten muss abgeklärt werden, ob gesund- heitliche Probleme oder Erkrankungen vorliegen. Neben der Gewichtsbeurteilung ist die Messung der Körperzusammensetzung eine viel genau- ere Möglichkeit, um den Ernährungszustand zu ermitteln. Durch Kenntnis von Muskelmasse, Fettmasse und Wasserhaushalt lernt man seinen Körper besser kennen. Die BeraterInnen können im Verlauf die Ernährung zielgerichtet an die Ent- wicklung abstimmen. In der Ernährungsberatung geht es hauptsächlich darum, die Motive der Nahrungswahl zu analysieren und Lebensmittel nicht in „Gut und Böse“ zu unterteilen.
Und keinesfalls sollte das Thema „Ernährungsbe- ratung“ mit „Askese“ verwechselt werden!
Edburg Edlinger
Edburg Edlinger, Diätologin und Berufsgruppen- sprecherin in der Wirtschaftskammer Tirol, ist das enorm wichtig: „Eine gesunde, ausgewogene Ernährung hat nichts mit „Verboten / Erlaubt“ Denken zu tun. Allein das Weglassen von „unge- sunden“ tatverdächtigen Lebensmitteln wie bei- spielsweise dem „Gefahrengut“ Schokolade oder Alkohol führt dazu, dass wir öfter daran denken, mehr davon haben wollen und uns ungünstig darauf fixieren! Gerade das Thema Schokolade wird uns häufig in der Ernährungsberatung quasi wie im Beichtstuhl mit den Worten „Ich habe ge- sündigt“ serviert. Ein schlechtes Gewissen ist kein guter Nährboden für eine gesunde und genussvolle Ernährung.
Ernährungsberater und Sportwissenschafter
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