Page 12 - Freizeit Tirol Magazin Ausgabe 19
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Ernährungsberater und Sportwissenschafter
 Mit folgenden Tipps können Sie Ihre diesjäh- rigen Fastenzeit-Vorsätze etwas nachbessern und nachhaltig profitieren: „Ich genieße meine Süßigkeit / Alkohol in Gesellschaft. Ich teile meine Schoko mit jemanden. Ich trinke Alkohol nicht alleine, denn geteilter Genuss ist doppelter Genuss. Ich genieße meine Süßigkeit, meinen Genusstropfen mit vollem Bewusstsein, setze mich hin und koste diesen Genussmoment voll aus.“
Zunehmend wichtig ist es, den Nahrungsbedarf in Einklang mit der Natur zu decken. Denn nicht jede/r kann sich eine Kuh im Garten halten oder das Gemüse vom eigenen Acker ernten. Dabei kommen und gehen Trends, aktuell ist „Zero Waste“ in aller Munde. Ernährungsberaterin Ka- rin Ratschiller erklärt das Konzept: „Zero Waste“
Karin Ratschiller
berührt mich in Hinblick auf mehr Achtsamkeit im Umgang mit Nahrung, Tierwohl und Umwelt schon seit längerem und ich hoffe, es manifes- tiert sich in einem „New Lifestyle“. „Zero Waste“ in Bezug auf unsere Ernährung heißt: Bedarf überdenken, Konsum reduzieren, Verpackungs- müll minimieren, Lebensmittel ganzheitlich verwerten, ressourcenschonend produzieren und lange Transportwege vermeiden. In meiner Beratungspraxis gewinnen diese Kriterien immer mehr an Bedeutung. Grundsätzlich wird unsere Nahrungsauswahl von Vorlieben, Abneigungen, rationalen Überlegungen und Lebensmittelver- fügbarkeit beeinflusst.
Letzteres wird zunehmend unüberschaubarer, weil uns die Unmengen an Auswahlmöglich- keiten schier überfordern. Rund 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel werden weltweit pro Jahr weggeworfen oder gehen entlang der Wert- schöpfungskette verloren. Mit ein wenig mehr Wertgefühl für die Menschheit und die Welt ließe sich dieser verschwenderische Wahnsinn in Zu- kunft durch unser Verhalten verändern!“
So ist eine Wochenspeiseplanung sinnvoll, der Wocheneinkauf spart Geld und Wegzeit. Auch ist eine geplante „Resteverwertung“ sehr nützlich, können doch Brotreste zu schmackhaftem Brot- auflauf verarbeitet werden oder aus übrigen Ge- müseresten ein Gemüsegröstl oder ein rustikaler Gemüsetoast mit Käse überbacken gezaubert werden.
Doch nun zum Thema „Bewegung“ und „Sport“. Hannes Wechselberger klärt über einige weit verbreitete Irrtümer und Mythen in der Sport-
   Hannes Wechselberger
ernährung auf: „Wenn ich Muskeln aufbauen möchte, benötigt mein Körper enorme Mengen an Eiweiß! Das ist prinzipiell richtig, eine gute Proteinversorgung ist wichtig, um Muskulatur aufbauen zu können. Mehr Eiweiß bedeutet jedoch nicht gleich mehr Muskeln!“ Auch das Thema Trinken wird immer wieder kontrovers diskutiert. Kaffee entwässert den Körper und sei daher für Sportler ungeeignet.
„Gute Nachrichten für alle Kaffeetrinker. Kaffee wirkt nicht entwässernd. Die kurzzeitig gesteiger- te Filterfunktion der Niere lässt schnell wieder
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