Page 7 - Freizeit Tirol Magazin Ausgabe 19
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Auf seiner Homepage steht „finest handcrafted music from the alps“. Seit Jahren ist der Südtiroler Musiker, Komponist und Musikproduzent Herbert Pixner mit seinen diversen Projekten megaerfolg- reich. Wie es dazu kam und was 2023 und darüber hinaus auf seinem randvollen Terminkalender steht, verriet er bei einem Besuch bei FREIZEIT- TIROL.
Herbert, erzähle uns doch, wie du zur Musik gekommen bist?
Nun, die Anfänge fanden bei mir in der Fami-
lie in Südtirol statt. Dort wurde sehr viel Wert
auf Musik gelegt, somit war für mich bald klar, dass ich irgendwann etwas mit Musik machen wollte. Ich absolvierte aber zuerst eine Tischler- lehre, machte nebenher aber bereits die ersten musikalischen Gehversuche. 1995 begann ich ein Musikstudium in Klagenfurt. Das war für mich der Punkt, an dem ich wusste, Musiker werden zu wollen.
Wie bist du nach Nordtirol gekommen?
Hier bin ich seit 2010. In Südtirol war es schwer, als Berufsmusiker rechtlich korrekt zu arbeiten. Ich war als Musiklehrer und beim Rundfunk angestellt, also bei einem Landes- und Staatsbe- trieb. Nebeneinkünfte als freier Musiker waren für Landes- und Staatsbedienstete nicht erlaubt. Das sind Schwierigkeiten, mit denen viele Musi- ker in Südtirol zu kämpfen haben. 2009 been- dete ich meine Tätigkeiten beim Rundfunk und als Musiklehrer und konzentrierte mich fortan nur mehr auf die Bühne. Das war keine leichte Entscheidung und am Anfang relativ schwierig. Dann lernte ich jedoch schon bald hier meine Frau kennen und so verlagerte sich mein Lebens- mittelpunkt nach Nordtirol.
Was war dann dein erstes Projekt?
Zu Beginn habe ich in unzähligen Formationen mitgewirkt. Das war eine gute Schule, da ich von Volksmusik über Jazz und Blues bis hin zu Klassik alles spielte. Das half mir, meinen eigenen Stil
zu finden und zu entwickeln. 2005 erfolgte der Start mit dem „Herbert Pixner Projekt“. Mit dieser Gruppe sind wir bis heute am Suchen: Wir probieren neue Klang- oder Besetzungsmöglich-
keiten aus, sind also sehr offen aufgestellt.
Wie charakterisierst du deinen Musikstil?
Das ist eine sehr schwierige Frage, eigentlich
die schwierigste Frage, die ich immer gestellt bekomme. Es ist ein neuer Musikstil, der auf großteils traditionellen Instrumenten, die der alpinen Volksmusik zugeordnet werden, gespielt wird. Wir versuchen, mit diesem Instrumenta- rium zum einen Bilder zu kreieren, Geschichten zu erzählen. Zum anderen, die Grenzen dieser Instrumente auszuloten. Dabei hat man oft die Gelegenheit, mit Gastmusikern zu arbeiten. Oder auch mit Formationen, denen man diese Instrumente nicht unbedingt zuordnen würde, beispielsweise mit symphonischen Orchestern. Oder wie es bei der „Italo Connection“ ist, dass man bei einer Blues- und Funkband mit steiri- scher Harmonika spielt.
Herbert Pixner
   Italo Connection
Was waren rückblickend deine wichtigsten Projekte?
Das Hauptprojekt ist und bleibt das „Herbert Pix- ner Projekt“. Wie gesagt begannen wir 2005 zu dritt mit steirischer Harmonika, meine Schwes- ter Heidi Pixner mit der Tiroler Volksharfe und Werner Unterlercher am Kontrabass. 2012 kam Manuel Randi an den verschiedensten Gitarren dazu. Seither haben wir damit mehr als 1.800 Konzerte gespielt.
Eine wirklich respektable Anzahl! Du er- innerst dich sicherlich noch an die ersten Auftritte?
Natürlich, wir haben ganz klein begonnen. 2008 spielten wir unser erstes öffentliches Konzert in
 freizeit-tirol.at 7














































































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