CD-Review: Black Swan - Shake The World

Die nächste Supergroup, noch dazu mit einem ähem... Bandnamen? Trotz des etwas vorsichtigen Kennenlernens und der leider - nicht nur bei Frontiers Records - oft schwachbrüstigen Outputs diverser sogenannter "All-Star-Bands" kann "Shake The World" voll und ganz überzeugen.
Der irische Sänger Robin McAuley, bekannt von Michael Schenker Group (1987 - 1993), ist mit seiner markanten Stimme und seinen aktuell 67 Jahren am Buckel beachtlich gut drauf, was er speziell auf der Abschlussnummer "Divided/United" eindrucksvoll beweisen kann. Reb Beach (Whitesnake, Winger) muss man ebenso wenig vorstellen wie sein unbestrittenes Können, der Meister tobt sich richtig gekonnt und intensiv aus! Produzent und Basser Jeff Pilson (Dokken, Foreigner) sowie Matt Starr (Mr. Big, Ace Frehley) an den Drums bilden die Rhythmusabteilung. Die Songs sind eingängige, stimmige, kraftvolle 80er-Radio-Hardrock-Songs, mit gelegentlichen 70er-Classic-Rock-Ausflügen, die Produktion ist sauber und zeitlos. Eigentlich bei der Old-School-Supergroup-Besetzung keine Überraschung - die eigentliche Überraschung sind dann aber die qualitativ durchweg souveränen starken Songs, die das Album mehr als nur hörbar machen.Anspieltipps: Der Opener "Shake The World", der unfassbar groovende Track Nummer Zwo "Big Disaster", "Immortal Souls" (mit Dokken Anleihen), das ruhigere "Make It There" oder das treibende "The Rock That Rolled Away"!

Obwohl mir der Bandname immer noch nicht gefällt: "Shake The World" ist ein durchwegs starkes Album (11 Songs auf 57:20 Minuten), bei dem die Hoffnung lebt, dass, wenn die handelnden Akteure mit ihren Hauptbands wieder mal Zeit und Lust finden, auch ein weiterer Langdreher nachgeschoben werden möge! Eine der sehr positiven Überraschungen im bisherigen Jahr 2020!

9 Punkte!

Text: Bernhard Schösser