CD-Review: Hörst – 8-bit

Hörst? Hörst betiteln sich selbst als die erste, reale Nerdrock Band. Real deshalb, weil sich die fünf Niederösterreicher neben der Rock-Musik auch im wahren Leben mit den einschlägigen Themen der Popkultur beschäftigen – Serien, Gaming, Filme, alles, was eben zur „Nerd-Kultur“ gehört.

Ursprünglich kamen Hörst, laut eigenen Aussagen, aus der Punkrock-Ecke, wollten sich aber musikalisch nicht festlegen lassen und so wurde mit „Nerdrock“ eben - flux - das eigene Genre kreiert! Musikalisch dominieren geschmeidiger Gitarrenrock mit Synthies, eingängige Melodien, deutsche Texte, sehr mitsing-kompatibel! Die Refrains von z.B. „Fortnite“ „Elfi“ oder „Server“ krallen sich sofort in der Hirnrinde fest, auf neutirolerisch (seit 2020) somit „ollsrichtiggmocht“!

Die Texte von „8-bit“ beschreiben plakativ und humoristisch, teils aber auch etwas subtiler, die persönlichen Erfahrungen und Gedanken der Band im Zusammenhang mit der Unterhaltungsindustrie. Somit ist das Debüt ein musikalisch sehr abwechslungsreiches Stück mit schnellen Mitgehnummern („Hogwarts Express“, „Targaryen Dynastie“), ruhigeren Songs wie „Sommer, Sonne, Gamingfreuden“, „Komm mit mir“ und fetten Riffs mit Rap-Anklängen („Haters Gonna Hate“) und einer Art Halbballade wie „Zelda“.

Live ist die Band bisher und auch im kommenden Halbjahr vor allem auf diversen Game-Conventions und einschlägigen Messen anzutreffen, irgendwie logisch, quasi (wie einst Rockbitch auf den Erotik-Messen) eine Symbiose aller Interessen und Neigungen! Somit eine klare Empfehlung, nicht nur für Gaming-Nerds!

Redakteur: Bernhard Schösser