CD-Review: Patrick Rauch – Hazelmouse

Grooviger Alternativ-Rock aus Österreich!

Bandchef, Namensgeber und Gitarrist Patrick Rauch spielte mit seinen zwei Mitstreitern, Gerald Schaffhauser (Bass) und Johannes Forstreiter (Schlagzeug), schon als Teenager mit der Metal Band „Exarch“ auf diversen Bühnen. 2017 wurde erstmals gemeinsam geprobt. 2018 lieferte Rauch zum ersten Mal unter eigenem Namen eine Single ab, das Ergebnis war „Soup, Sweet And Sour“.

Mit „Hazelmouse“ wurde Ende September 2020 das erste komplette Album auf den Markt gebracht, der Stil ist Alternative Rock. Der Opener „The Guy Behind Us“ ist ein energiegeladener Rocker und handelt von all den Typen, die uns immer irgendwie im Nacken sitzen. „Haze“ ist stilistisch ganz anders, groovig-reduziert-alternativ mit kraftvollem Ende. „The Great Big Instructor“ ist ein durchaus tanzbarer Song, der aber auch mit powervollem Groove zu begeistern weiß, selbiges gilt für das folgende „Blue Monsters“. „Whales“ ist der komplette Stilbruch, ein düsteres Gitarrenintro leitet eine melancholisch-ruhige Nummer ein, quasi ein Song zum tiefen Durchatmen und Entspannen. Die Titelnummer „Hazelmouse“ groovt mit funkiger Gitarre und Bläsersätzen, „you are the reason for this very happy song“ - sehr fein! Der nächste Song, „Round“ handelt vom Genuss des Schönen, eine locker flockige Rocknummer mit groovigen und funkigen Einwürfen. Track 8, „No One`s Here“ ist mit Akustikgitarre und treibendem Groove eine eher ruhige, poppige Nummer, untermalt mit Samples und Streichern, auch sehr gelungen.

„Soup, Sweet and Sour“, die schon erwähnte Single aus 2018, ist ein rauchig-wehmütiger Song mit positiver Grundstimmung, eine rockige Wohlfühlnummer. Die vorletzte Nummer von Hazelmouse, „Thinking“, ist der härteste Track der Scheibe, kraftvolle Gitarren mit rotziger Punk-Attitüde! „Love“ setzt mit gefühlvollem Gitarrenintro, bluesig groovender Gitarrenarbeit und der Aussage „Love is stronger than that Shit“ einen würdigen Abschluss der Haselmaus!

Zusammengefasst ist Rauchs Debut eine sehr gelungene Mischung diversester musikalischer Stile, definitiv kein „Easy listening“ Mainstream nebenher. Wer sich jedoch mit den 11 Nummern auseinandersetzt, wird die Qualität und den Charme von Hazelmouse erkennen, somit ein weiteres tolles Projekt aus Österreich!


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Redakteur: Bernhard Schösser
Fotos © Markus Marouschek