CD Review: VZI - v2.1

VZI - Ein Mann, der live 10 Instrumente spielt? Es ist der Söller Patrick Eisenmann, der mit VZI (gesprochen: Fau:tsie) seine eigene Band darstellt: Gesang, Trompete, Gitarre, E-Bass, Keyboard, Percussion, Melodika, Mundharmonika, Beatboxing u.v.m. Wie soll das gehen? Mit Live-Looping-Technologie! Binnen kürzester Zeit nimmt VZI vor den staunenden Augen des Publikums ein Instrument nach dem anderen auf und groovt sich durch die diversesten Musikstile. Ein Wirbelwind, der bei jeder Performance staunende Gesichter und lautstarken Applaus hinterlässt.Mit Vorliebe zu Reggae, Funk und Latin werden auch elektronische Genres wie Drum´n´Bass, Dubstep und Minimal Techno auf sehr beeindruckende Weise abgedeckt. Auch Einflüsse wie Hip Hop und Dancehall kommen nicht zu kurz und werden gerne gepaart mit Ska und Pop. Somit entstehen Live Shows mit über 10 Genres! Und mehr als 150 absolvierte internationale Konzerte in drei Jahren sprechen für sich! Mit "v2.1" liegt das neue Album mit 17 im Tiroler Dialekt gesungenen Titeln vor. Auch hier bekennt sich Eisenmann zu seinen Wurzeln, nämlich zur Stimme als Quelle für unverwechselbaren Sound. "Lazy", der Opener, spricht mit groovigem Chillsound wohl vielen von uns aus der Seele: Lieber das zehnte Weißbier trinken anstatt Radzufahren oder sonstige sportliche Aktivitäten zu setzen...! "So Vü Ondre" ist die folgende Reggaenummer, "Es Is Eh Ois Guad" bezieht sich auf die Durchwurschtel-Mentalität vieler Zeitgenossen, wenn man will mit politisch linkem Ansatz, wie man ihn auch von der E.A.V. kennt.

"Lei Mit dir" kann man dann als chillige Liebeserklärung werten. So reiht sich Nummer an Nummer, dank der schon angesprochenen musikalischen Bandbreite kommt jedoch stets Freude und nie Langeweile auf! Aktuelle Themen wie übernatürlich-andauernder Handy- und PC Konsum und Facebook-Wahn (" Digitale Demenz") passen ebenso perfekt wie fast schon Rap-artige Anflüge ("Da 9NA") und immer wieder Equipment Tipps für den Haus-Musikanten ("Einstellungssoch v2.1 bis v2.4") oder das funkige "Connected". Mit "Swinger Club" gibt's dann gegen Ende der CD auch noch eine Instrumentalnummer, bevor nach der vierten "Einstellungssoch" mit "Credits" die Mitwirkenden, Freunde und Gönner einen eigenen Schlusssong bekommen. Zusammengefasst: "v2.1" ist ein toller Silberling, kurzweilig, sowohl musikalisch als auch textlich. Für Kurzentschlossene: VZI kann am 10. August in Schwoich beim Bierol Festival bestaunt werden!

Redakteur: Bernhard Schösser