CD-Review: Joe Satriani – „The Elephants Of Mars“

Joe Satriani muss man in der Musikszene nicht wirklich vorstellen: Der Mann steht seit mehr als 30 Jahren für erstklassige Gitarrenmusik, die sich vor allem durch die wunderschön flüssigen und eingängigen Melodien auszeichnet. Dass er der Gitarrelehrer von Kirk Hammet (Metallica) war, ist weniger bekannt, die Supergroup „Chickenfoot“ (mit Ex-Van Halen-Frontmann Sammy Hagar, Van Halen-Bassist Michael Anthony und Red Hot Chili Peppers-Schlagzeuger Chad Smith) dafür umso mehr.

Stilistisch ist Satriani seit jeher breit aufgestellt, neben den klassischen Rock- und Bluestönen und Highspeedgitarrenspiel zaubert Satriani auch sphärische und futuristische Klänge erstklassig. „The Elephants Of Mars“ ist des Meisters 19. Studioalbum, auf dem er sich auf erfrischende Art sehr experimentierfreudig gibt. Neben den bekannten Trademarks setzt Satriani vor allem auf futuristische und sehr spacige Klänge. Genial ist beispielsweise das orientalisch angehauchte „Sahara“ als Opener der Scheibe, aber auch „Faceless“, „Sailing The Seas Of Ganymed“, „22 Memory Lane“ und der Titelsong „The Elephants Of Mars“ fesseln den Hörer und entführen einen in Satrianis musikalische Klangwelt. Darunter mischt Joe Satriani immer wieder klassischen Rock und Blues, so wie etwa bei „Blue Foot Groovy“, „Tension And Release“ oder dem funkigen „Pumpin`“. „E 104th St NYC 1973“ hat eine schön jazzige Note, „Night Scene“ wiederum ist eine sehr mitreißende und funkige Nummer, bei der auch sphärischen Klänge einfließen.

Zusammengefasst zeigt Joe Satriani auf „The Elephants Of Mars“ einmal mehr, dass er nicht nur einer der genialsten Gitarristen überhaupt ist, sondern auch ein begnadeter Komponist, der Stimmungen, Gefühle und Emotionen, auch ohne Worte, nur mit der Gitarre ausdrücken kann. Definitiv ist das Verabreichte mehr als Hörenswert, wenn auch keine Alltagsmusik zum nebenher berieseln. Einmal mehr eine Kaufempfehlung für Freunde anspruchsvoller Rockmusik!