Die Hoadlbahn startet durch!

Ende April wurden in der Axamer Lizum drei Sessellifte abgebaut und nach nur sechs Monaten Bauzeit nahm am 25. November die neue Hoadlbahn den Betreib auf. Ab dem ersten Betriebstag am 26. November können Wintersportler vom Parkplatz in der Axamer Lizum neben der Olympiabahn nun mit den komfortablen 10er-Gondeln der Hoadlbahn hinauf auf den Hoadl-Gipfel starten. Die Einseilumlaufbahn mit zwei Sektionen und 75 Gondeln ist eine zweite attraktive Direktverbindung auf den Berg. Mit knapp sechs Minuten Fahrzeit und einer Beförderungskapazität von 2.800 Personen pro Stunde bringt die neue Hoadlbahn eine deutliche Komfortverbesserung für die Skigäste und außerdem eine Entlastung für die bestehende Standseilbahn. Die Axamer Lizum GmbH & Co KG investierte 28 Millionen Euro in das Projekt. Geschäftsleiter Werner Frießer von der Axamer Lizum: „Mit der Hoadlbahn verfolgen wir ein klares Ziel: Qualität vor Quantität. Es geht uns nicht um mehr Kapazität, sondern um mehr Komfort für unsere Gäste.“

In sechs Minuten am Berg
Erkennbar ist die neue Bahn schon am PKW- und Bus-Parkplatz durch die neue Talstation und das daran anschließende neue Verwaltungsgebäude samt Shop und Skiverleih. Der moderne, abgerundete Glas-Stahl-Bau legt durch sein schindelgedecktes Vordach ein Bekenntnis zur Tiroler Bautradition ab. Eine neue Skibrücke erleichtert den Direkteinstieg von der Damenabfahrt in die Hoadlbahn. Wer in eine der topmodernen und geräumigen 10er-Gondeln einsteigt, erreicht die Mittelstation in exakt 3:17 Minuten und gelangt von hier Richtung Karleiten- und Pleisenlifte und Golden Roof Snowpark. Nach weiteren 2:38 Minuten Fahrzeit ist die Bergstation auf 2.340 Metern erreicht. Das neue Gebäude nimmt die klare kubische und abgeschrägte Form der preisgekrönten Glas-Stahl-Fassade des Hoadl-Hauses auf, behauptet sich aber als eigenständiger, harmonischer Bau am Gipfel. Dem Hoadl-Haus nebenan wird in diesem Winter übrigens der neue Küchenchef eine besondere kulinarische Note verleihen.

Perfekte Abwicklung
Einen Tag nach Betriebsschluss, starteten am 19. April 2022 die Arbeiten mit dem Abbau der drei Sessellifte aus den 1960er- und 1990er-Jahren. 44 alte Liftstützen wurden per Helikopter ins Tal geflogen, die Fundamente entfernt und die Flächen renaturiert. Die neue Hoadlbahn kommt mit 18 Seilbahnstützen aus, die sich gut in die Landschaft einfügen. Das sind 26 Liftstützen weniger als bisher am Berg. Geschäftsleiter Werner Frießer: „Dank der günstigen Wetterlage, der guten Planung und des gut eingespielten Baustellenteams konnten die Bauarbeiten genau im Zeitplan erledigt werden. Ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten, die gemeinsam mit uns dieses Großprojekt so problemlos über die Bühne gebracht haben.“

Wasserkraft für die Schneesaison
Bis Ende 2023 soll auch das Wasserkraftwerk am Axamer Bach nahe Axams fertiggestellt sein. Mit einer Stromerzeugung von 3,83 Gigawattstunden pro Jahr kann es den Energiebedarf der Anlagen in der Axamer Lizum zu einem hohen Grad abdecken. Die Axamer Lizum zählt zu den schneesichersten Skigebieten Österreichs, dank der hochalpinen Lage (1.558–2.340m), eines 255.000m³ fassenden Speicherteichs und rund 80 Prozent beschneibarer Pisten. Rechtzeitig vor diesem Winter wurden die 60 bestehenden Beschneiungsanlagen um weitere zwölf zusätzliche Schneekanonen und zehn Schneelanzen ergänzt.

Weißes Dachl von Innsbruck
Die Axamer Lizum erschließt 40 „Olympia-getestete“ Pistenkilometer. Tirols Freestyle-Hotspot, der Golden Roofpark, wird sich mit einem neuen Partner und einem upgedateten Setup neu erfinden. Durch ihr 300 Hektar großes Freeride-Gelände und zwei Tourenrouten hat die Axamer Lizum auch bei Wintersportlern „abseits der Piste“ eine große Anhängerschaft.

www.axamer-lizum.at

Fotos: Axamer Lizum