Skitourentipp: Kuhscheibe (3.189m)

Lange, aber sehr attraktive Skihochtour in den Ötztaler Alpen

Die Anreise führt uns ins Ötztal, nach Längenfeld. Im Kreisverkehr links über eine Panoramastraße hinauf nach Gries im Sulztal. Startpunkt ist der öffentliche, gebührenpflichtige Parkplatz am Ortsende. Los geht die Tour zur Kuhscheibe über den Rodelweg (mit einigen Abkürzungen im Gelände) direkt hinter dem Parkplatz taleinwärts. Vorbei an der Sulztalalm geht es lange relativ flach zur Amberger Hütte (2.135m). Hier erblicken wir den imposanten Talboden des Sulztales und die Gletscherwelt dahinter, ein fantastischer Anblick! Es geht über das Flachstück in südlicher Richtung taleinwärts und dann rechts über eine erste Steilstufe mit zahlreichen Spitzkehren hinauf in das Roßkar. Wir halten uns links und steigen weiter über kupiertes Gelände und einige Stufen auf. Zwischen Roter Kogel und Wannenkogel folgt eine nächste längere Geländestufe. Am Ende dieser vorletzten Stufe erblickt man den steilen Schlusshang zur Kuhscheibe. Am Grat angekommen ist normalerweise Skidepot, die letzten Meter steigt man mit leichter Blockkletterei zum Gipfelkreuz auf 3.189 Meter Seehöhe auf. Lohn der Mühen ist der imposante Ausblick auf die Wilde Leck und die Ötztaler Bergwelt inkl. Gletscherskigebiet.

Abfahrt: Eine lohnende Variante bei absolut sicheren Verhältnissen ist es, die Rinne direkt unter dem Gipfel in südöstlicher Richtung abzufahren. (Daher Skier auf den Gipfel mitnehmen). Ansonsten bietet sich die Abfahrt im oberen Teil entlang der Aufstiegsspur an, weiter unten halten wir uns dann rechts. Durch eine Mulde kommen wir mit einer weiteren Querung nach rechts, taleinwärts, zu einem tollen Steilhanghang, der bis zum Talboden hinunter reicht. Um der drohenden Schieberei retour zur Amberger Hütte zu entkommen, fährt man nicht ganz hinunter, sondern kann weiter oben durch mehrere Rinnen an den linken Hängen talauswärts queren. Das empfiehlt sich aber nur für geübte Skifahrer und bei absolut sicheren Verhältnissen! Mit kurzem Anschieben erreicht man nach allen Abfahrtsvarianten wieder die Amberger Hütte, die sich mit sehr guter Küche und der Sonnenterrasse als idealer Einkehrpunkt anbietet. Anschließend geht es über die Rodelbahn und die Abkürzungen zurück zum Parkplatz.

Variante: Um die lange Tour etwas zu verkürzen, kann man natürlich auf der Amberger Hütte übernachten und die Tour in zwei Tagen bewältigen. 

(Datum der Tour: 05.03.2022)

Beste Jahreszeit: Jänner bis Mai
Länge: 11,82 km (Anstieg)
Höhenmeter: 1.620 
Gehzeit: 4,5 – 6 Stunden
Kondition: Mittel – sehr gut 
Schwierigkeit: 55%
Einkehr: Amberger Hütte
Kartenmaterial: Alpenvereinskarte AV-Karte 31/1, Hochstubai, 1:25.000.

Hier geht's zumGPX Track.

Text & Fotos: Bernhard Schösser

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