Alpenzoo und IUCN gründen Artenschutzzentrum für bedrohte Wildtiere

Große Ehre für den Alpenzoo. In Zusammenarbeit mit der IUCN (International Union for Conservation of Nature and Natural Resources) gründet der Alpenzoo ein neues Artenschutzzentrum. Der Alpenzoo ist erst die 19. Naturschutzorganisation weltweit, die ein solches Zentrum eingerichtet hat. Der Alpenzoo wird dabei einen Schwerpunkt auf den Schutz von Kleinsäugern, also z.B. Hörnchen oder Mäuse setzen.

Fünf der neunzehn von der IUCN weltweit anerkannten Zentren befinden sich aktuell in Europa. In vielen Hauptstädten der Welt existieren noch keine solche Zentren, und der Alpenzoo ist nun besonders stolz darauf, die Einrichtung eines solchen Zentrums in Innsbruck bekannt geben zu können. 

Im Rahmen dieser Zusammenarbeit wird der Alpenzoo mit der IUCN SSC Small Mammal Specialist Group (SMSG) zusammenarbeiten, um das Ausrottungsrisiko innerhalb dieser Tiergruppe zu bewerten und die Planung und Umsetzung von Schutzmaßnahmen zu beschleunigen. Die SMSG repräsentiert ein globales Netzwerk von Wissenschaftern und Naturschützern, die ihre Leidenschaft für die oft übersehenen und wenig erforschten Nagetiere, Spitzmäuse, Maulwürfe, Schlitzrüssler, Igel und Baumspitzmäuse teilen

„Wir freuen uns, dass der Alpenzoo dem globalen Netzwerk von Partnerschaften des Center for Species Survival beitritt, das mittlerweile 13 Länder und sechs Kontinente umfasst. Gemeinsam haben diese führenden Naturschutzinstitutionen sich der Wissenschaft und den Maßnahmen zur Erhaltung prioritärer Arten verschrieben. Durch gemeinsame Anstrengungen können wir eine bessere Zukunft für die Arten, mit denen wir diesen Planeten teilen, sichern“. sagt Dr. Kira Mileham, Direktorin der Strategischen Partnerschaft der IUCN SSC.

„Unser neues Zentrum stellt einen bedeutenden Meilenstein für den Alpenzoo dar, denn es ist eine Ehre, die erst neunzehnte Naturschutzorganisation weltweit zu sein, die ein solch wichtiges Programm initiiert. Das CSS im Alpenzoo wird eine entscheidende Rolle spielen, wenn es darum geht, wissenschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen, das Aussterberisiko zu bewerten und die Planung und Umsetzung von Schutzmaßnahmen zu beschleunigen. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, das Überleben stark bedrohter Arten zu sichern. Als Beispiel dient hierbei unser Projekt zur Erhaltung der Bayerischen Kurzohrmaus, welches bereits erste Erfolge erzielt hat. Wir sind entschlossen, unsere Bemühungen zum Schutz und zur Erhaltung der biologischen Vielfalt fortzusetzen. Dieses neue Zentrum wird es uns ermöglichen, einen noch wirksameren Beitrag zu globalen Naturschutzinitiativen zu leisten und damit vielen bedrohten Arten eine bessere Zukunft zu sichern.“ freut sich Zoodirektor Dr. André Stadler.

Fotos: Thomas Steinlechner