CD-Review: Boneshaker – „Those Four About To Rock“

Titeldreher oder Marketinggag?

Bewusst oder unbewusst, die Helden von AC/DC lassen grüßen! Nach "Things Go Better With Rock", veröffentlicht 2020, legen Boneshaker nach und ballern dem geneigten Hörer 10 weitere Rockklassiker, neu interpretiert, vor den Latz! Rockgranaten, welche die gutgebuchte Coverband seit Jahren auf Rockparties, Bikertreffen und Stadtfesten erfolgreich zum Besten gibt, haben den Weg auf diesen außergewöhnlichen Silberling geschafft: Von AC/DC („Rock`n`Roll Damnation“, 1978) über Ozzy Osbourne („Crazy Train“, 1980) zu The Sweet („Action“, 1975) und Thin Lizzy („Jailbreak“, 1976), von The Beatles („With a Little Help From My Friends“, 1967) zu Queen („Tie Your Mother Down“, 1976), Guns n´Roses („Sweet Child o`Mine“, 1988) zu Uriah Heep („Stealin`“, 1973) spannt sich der nostalgisch - musikalische Bogen des Quartetts.

Kraftpaket und Frontmann Rainer Lampersperger mit unbarmherzig kräftiger Reibeisenstimme und gnadenloser Rhythmusgitarre, Leadgitarrist Joe Eder mit facettenreicher und schwindelerregender Gitarrenarbeit, Groove-Tausendsassa Martin Steigenberger mit Dampflock-Patent am Schlagzeug und nicht zuletzt Tiefton-Experte Marcus Dürschinger, der zudem für den tonsicherem Chorgesang (inkl. Co-Pilot Joe) zuständig ist, überzeugen durch gekonnte Neuinterpretationen der (zumindest für mich subjektiv teilweise schon todgespielten) Klassiker der 1970-90er Jahre. Auch wahre Perlen wie „Bedside Radio“ von Krokus (1979) sind enthalten, Nummern, die noch nicht jedermann/frau sofort (er)kennt. Wer einen temporären Ersatz zum Livekonzert benötigt, kann hier bedenkenlos zugreifen, und den Silberling bei Boneshaker direkt ordern.

Somit auf tirolerisch: Ollsrichtiggmocht!