CD-Review: Edenbridge – Shangri-La

„Shangri La“ nennt sich das mittlerweile elfte Studio-Album der Symphonic-Metaller aus Österreich, genauer gesagt aus der Stahlstadt Linz. Edenbridge spielen sehr melodischen Symphonic Metal, der weder sonderlich bombastisch, noch allzu hart ist. Brachiale Gitarren Riffs und Growls liefert man nicht ab, was die Musik meiner Meinung nach einem größeren Kreis an Zuhörern öffnet. Drei Jahre nach dem letzten Langdreher „Dynamind“ (Unser Review HIER) liegt die neue Produktion rund um Gitarrist und Mastermind Lanvall und Sängerin Sabine Edelsbacher vor: "Shangri-La" enthält 9 Songs bei einer Spielzeit von 57:58 Minuten, zusätzlich gibt es auf einer beiliegenden, zweiten CD das Album in rein instrumentaler Fassung. Schon fast traditionell bei Edenbridge und ihren Alben wird auch „Shangri La“ mit einem Long Track, hier mit "At First Light", eröffnet. Sofort wissen der eingeschlagene Uptempo-Groove und der feine Gesang inklusive erprobter Zutaten wie fette Gitarren plus Keyboardwände, schöne Melodien, durchaus auch mal lyrische Momente mit Akkustikgitarre und packende E-Gitarren-Leads zu überzeugen. Ein gelungener, rund 8-minütiger Start! Es folgen die Single-Auskopplung „The Call of Eden“ und „Hall Of Shame“, zwei ebenfalls glasklare Symphonic-Rocker. „Savage Land“ ist eine feine Ballade mit einem Querflöten-Solo des Flötisten des NDR-Rundfunkorchesters, Daniel Tomann-Eickhoff, am Ende. „Freedom Is A Roof Made Of Stars“ überzeugt mit toller Gitarrenarbeit, abermals im Uptempo-Gewand. „Arcadia (The Great Escape)“ nimmt Tempo und Härte heraus, eine balladeske, instrumental wie immer fein untermauerte Nummer. Die vorletzte Nummer „The Road To Shangri-La“ rockt und galoppiert mit treibender Gitarre ab. Wie immer wird das Album mit einem Epos beendet, in diesem Fall mit "The Bonding (Part 2)“, volle 16:08 Minuten andauernd. Neu ist allerdings, dass diese Schlussnummer in 5 anwählbare Kapitel unterteilt wurde. Es ist bombastischer Song mit massiver Keyboard Orchestrierung und dem Einsatz von Chören. Wie schon auf „The Bonding“ (2013) überzeugt Erik Martensson (Eclipse, W.E.T.) in der Rolle des gesanglichen Duettpartners von Sabine! Zusammengefasst bieten Edenbridge auf „Shangri-La“ eine bunte und durchaus abwechslungsreiche Mischung aus schnellen Nummern, getragenen, balladesken Stücken, gelegentlichem Anflug von Kitsch und mit dem Opener und dem Closer zwei wirklich herausragende Titel. Für Fans von Symphonic-Metal mehr als empfehlenswert, ebenso für Freunde mit rockmusikalischer Bandbreite und Wunsch nach Abwechslung!

Redakteur: Bernhard Schösser