CD Review: Kaiser Franz Josef - III

Nach fast vierundzwanzig Monaten ununterbrochenen Tourens haben sich die zweifachen Amadeus-Award-Preisträger Mitte 2019 im Studio zusammengefunden, um an ihrem dritten Album zu arbeiten. Trotz Corona ein erwartungsgemäß geglücktes Unterfangen und so liefern Kaiser Franz Josef nun ihr neues, schlicht „III“ betiteltes Album ab. Der Opener „Dive“ knallt richtig aus den Boxen und präsentiert einmal mehr das kaiserlich-neuzeitige Songgefüge: Classic Rock aus den 1970ern gemischt mit grungigen Elementen der 1990er, sauber und fett produziert! Yess! Das groovige „Cactus“ nimmt etwas Gas heraus, und schließt hier nahtlos an die vor dem inneren Auge ablaufende Retrorockshow an. „Strip My Soul“, eine schnellere Nummer, kehrt dann kraftvoll in die royale Gegenwart zurück, selbiges gilt für das rockige „Slow“.

Mitreißend und treibend kommt dann „Overdue“ ums Eck, bevor das grenzgeniale „All In My Head“ einmal mehr gnadenlos die Trademarks der Wiener ausspielt. „Otherside“ rockt dann in gewohnter Weise. Der Schluss mit „Rings To The Bone“ kann mich persönlich nicht so überzeugen, warum man die Nummer mitten drinnen einfach beendet hat, wird wohl ein ewig gehütetes Geheimnis der neueren Musikgeschichte bleiben…?

Zusammenfassend ist Kaiser Franz Josef’s Drittling gekennzeichnet durch den markanten Gesang von Frontmann Sham, dem hoher Wiedererkennungswert attestiert werden muss. Treibende Drumbeats, Kick-Ass-Bässe und packende Gitarrenriffs untermalen die top aktuellen Texte. Mit ihrem neuen Werk „III“ präsentieren Kaiser Franz Josef ein energiegeladenes und facettenreiches Feuerwerk aus Rock-Power. Die Spielzeit von knapp über 30 Minuten ist zwar nicht sonderlich üppig, aber lieber kurz und knackig wie lang und ehschowissen…

 

Redakteur: Bernhard Schösser