CD-Review: U.D.O. – Touchdown

Neben Alice Cooper und den Stones bringt mit Udo Dirkschneider ein weiterer Altmeister neues Material heraus: Touchdown! Mit U.D.O. hat Dirkschneider vor Touchdown 18 Studio und 5 Live Alben veröffentlicht, somit Langeisen Nummer 19! Mit dabei ist wieder Peter Baltes, Kumpel und Basser aus gemeinsamen Tagen bei Accept. Bereits der Opener „Isolation Man“ macht klar, dass Udo mit 71 Jahren am Buckel keinesfalls schwächelt oder an Altersmilde denkt, ein Song mit Power, in gewohnter Tradition „Voll auf die 12!“. “The Flood“ klingt sehr Accept-beinflusst, wer kann ihm das übelnehmen? Udo brilliert auch hier, wie seit 5 Jahrzehnten, wieder mit seiner markigen Reibeisenstimme! "The Double Dealer’s Club" überzeugt ebenfalls, ich fühle mich in die Zeit von „Russian Roulette“ zurückversetzt! Uptempo und hohe Gitarrenkunst durch Andrey Smirnov werden in „Fight For The Right“ geboten, inklusive klassischem Gitarrenzitat des „Türkischen Marschs“, „Metal Heart“ lässt grüßen. In der Folge geht es munter weiter, so reihen sich auch 2023 die U.D.O. typischen Perlen aneinander: „Forever Free“ sei hier ebenso erwähnt wie das treibende „Punchline“. Voll auf die Glocke gibt`s dann wieder bei „Sad Man`s Show“ und vor allem bei „The Betrayer“. „Heroes Of Freedom“ überzeugt ebenfalls, „Better Start To Run“ klingt wieder wie zur Hochblüte der ehemals gemeinsamen Solinger Stahlschmiede. „The Battle Understood“ und „Living Hell“ sind treibende Biester, bevor „Touchdown“ am Ende mit Highspeed klarmacht, dass es nur einen Powermetal Sänger im deutschen Universum geben kann – „All for One and One for All!“ Bumm, so eine Vollbedienung hätte ich mir nicht mehr erwartet! So schafft es Udo mit seiner generationsübergreifenden Band (Sohn Sven trommelt!) mit Touchdown ein Werk abzuliefern, das für mich unbestritten zu den Höhepunkten eines auch sonst nicht schwächelnden 2023 zählt!

Redakteur: Bernhard Schösser
Foto: Martin Hausler