Was vor acht Jahren als reines Spaßprojekt mit viel Freude am Zerstückeln von Sprachfetzen der regionalen Lokalsender und deren gekonnter Neuzusammensetzung begann, hat nun zu seiner distinkten Stimme gefunden, die sich auch ernsteren Themen, von Konsumkritik über Vergänglichkeit, bis hin zu Zuwanderung widmet. Das alles jedoch nie ohne die stets unterhaltende Note, das Augenzwinkern und der "sich selbst nicht zu ernst nehmen" Attitüde, die die Musik der drei Oberländer seit Tag Eins auszeichnet. Somit: Bühne frei für den Wordrap der Oberländer Klangkünstler!
„Von Seiten der Gemeinde“ assoziiert man irgendwie mit Einschreibbrief, Gebührenvorschreibung, entsandtem Gemeinderat oder Schützenabordnung samt Weihrauch-spendendem Pfarrer, aber nicht mit einer Band? Wie seid ihr auf diesen Namen gekommen?
Von Seiten der Gemeinde: Bei unseren Recherchen in den Archiven regionaler TV Sender sind wir immer wieder auf diese Phrase gestoßen – jeder Bürgermeister hat sie schon verwendet…und da es in unserem Schaffen ja viel um Themen aus der Provinz geht, hat der Name wie die Faust aufs Auge gepasst.
Stellt euch mal kurz vor, seit wann seid ihr aktiv, welche Art von Musik macht ihr?
Von Seiten der Gemeinde: Wir machen zusammen in den unterschiedlichsten Konstellationen schon seit ca. 20 Jahren gemeinsam Musik. Das Projekt Von Seiten der Gemeinde gibt es seit 2014. Wir machen Hip Hop Musik, Mundart Rap…
Habt ihr schon CDs/Tonträger veröffentlicht?
Von Seiten der Gemeinde: Als VSDG haben wir bisher 3 Alben veröffentlicht. Ihr könnt euch alle auf den gängigen Streaming Plattformen anhören.
Ihr drei seid gebürtige Oberländer, habt aber auch in Wien gewohnt. Wie ist die Sicht der Ostösterreicher auf unser Bundesland, musikalisch und allgemein?
Von Seiten der Gemeinde: Im Allgemeinen wurden wir in Wien immer willkommen geheißen, auch unsere Musik wurde immer wertgeschätzt. Allgemein wundert man sich wahrscheinlich oft über gewisse Vorgänge und Sichtweisen aus Tirol – gerade die Corona Pandemie hat ja auch genügend Material geliefert.
Wie ist es euch in den letzten zwei Jahren in der Pandemie ergangen?
Von Seiten der Gemeinde: Von Seiten der Gemeinde: Dadurch, dass wir natürlich nicht live spielen konnten, haben wir die Zeit genützt und unser drittes Album „Almen aus Plastik“ fertig gestellt. So gesehen haben wir als gelernte Tiroler alles richtig gemacht.
Aktuell habt ihr eine neue Produktion am Start, wie heißt diese?
Von Seiten der Gemeinde: Almen aus Plastik
Habt ihr thematische Schwerpunkte in euren Texten, was ist euch wichtig zu transportieren?
Von Seiten der Gemeinde: Wir versuchen aus dörflichen, provinziellen Themen und Eigenheiten satirische Texte zu schreiben – die Schwerpunkte sind dabei immer verschieden.
Was sind eure Livepläne für dieses Jahr?
Von Seiten der Gemeinde: Einfach wieder spielen und dem Publikum unser neues Album präsentieren.
Tirol wird gerne mit volkstümlicher Musik und Schlager verbunden. Wenn ihr einen Titel für dieses Genre schreiben wolltet oder müsstet – wie würde er heißen?
Von Seiten der Gemeinde: Eine Herde weißer Schafe ist mein Königreich (Böser Wolf Remix)
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