CD-Review: Sampler - Support the Underground

14 neue österreichische Underground-Bands auf einem Sampler

Support The Underground (die zwei Masterminds, Markus Winkler und Michael Häussler), sehen sich als Netzwerk für Bands, Labels, Booking-Agenturen, Promoter, Konzerte, Klubs, DJs sowie Musikbegeisterte. Gemeinsam unterstützt man die österreichische und internationale Underground-Szene.

Auf der ersten Ausgabe dieses Projekts befinden sich bekannte Größen sowie Newcomer der österreichischen Underground Szene. Eine musikalische Reise durch alle Genres im Bereich Rock, von Alternative über Metal bis hin zu Punk, egal ob in deutscher oder englischer Sprache. Los geht`s 1980er US-rockig mit Cil City und „Never Enough“, griffige Gitarre, tolle Sängerin, jawoi! The Liquid Stones und „Right to Ride“ klingen mehr nach Crossover, ebenfalls eine feine Nummer, die mich an die H-Blockx erinnert. „15 in A Row“ und Ecliptica haben wir schon eine eigene Review gewidmet: Review Ecliptica. Dargeboten wird ein feiner Mix aus Hardrock und Heavy Metal, voll auf die Glocke!

Schneller, ruppiger, punkiger: Das sind The Rumperts mit ihrem Track „Hangman“. Chaos Inside liefern mit „Gfckyrslf“ dann eine feine, abwechslungsreiche Up-Tempo Hymne mit Gitarren und Keyboardteppich - mit passendem Titel. S.I.G knallen uns anschließend mit „Cause Of You“ ein schnelles, punkiges Scheiberl auf die Ohren. So Much More dürften die österreichische Antwort auf die Ärzte sein, zumindest klingt ihre Nummer „Hoch die Hände“ stark an die beste Band der Welt angelehnt. Halbzeit auf einer bisher sehr unterhaltsamen und gelungenen Produktion! Ähnlich, ebenfalls mit deutschen Texten geht es mit Rebell Bagatell und „Delorean“ weiter, eine Reminiszenz an Marty McFly und „Zurück in die Zukunft“. Erneutes Glamrock-80er Feeling mit fetten Gitarren und Kuhglocke an den Drums verbreiten Fingerlyxx mit „Dr. Handsome“, ebenfalls eine tolle Nummer. I´m A Sloth und „My Body is My Capital“ sind dann ein Jahrzehnt später angesiedelt, unverkennbare Grunge-Elemente prägen die Musik des Trios. Das volle Brett fahren darauffolgend Black Tape Suicide mit „Hangover“, inklusive rotzig-punkiger Sängerin, ois richtig gmocht! Richtig schwer nach Untergrund der frühen 1980er und die damaligen Helden klingen 90 mit „I don`t Care“, ein Flashback in die Zeit als Celtic Frost, Running Wild und andere Noise-Bands jung und heiß waren! Reggae-Feeling kommt bei den ersten Takten von Iron Smag Joe und „Ned Bereit“ auf, eine groovige Geschichte mit leider durchaus aktuellem Text. Als Abschluss gibt`s The Nepomuks mit „By Your Eyes und 1960er Blues-(Heavy) Rock.

Zusammengefasst liefert Support The Underground mit 14 Bands und ebensovielen Titeln einen umfassenden und sehr gelungenen Überblick über die aktuelle Bandszene in Wien bzw. Ostösterreich. Ein Überblick, der dem vom quotengeilen und pseudohumorigen Staatsfu(c)nk gequälten (Rock-) Musikfreund Hoffnung auf ein Leben nach dem zwangsgebührenfinanzierten Werbesumpf gibt! Daumen hoch, support - eh scho wissen – your local band and your local concert! Schlag das ganze Land!

Redakteur: Bernhard Schösser

 

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